Aufzeichnungen zur Geschichte Markoldendorfs
vom Ortsheimatpfleger Thomas Männecke
Der Flecken Markoldendorf:
Der Ort besteht aus 2 Teilen, Oldendorf und Markoldendorf, die erst seit dem 01.04.1939 eine Einheit bilden, als das uralte Dorf Oldendorf in den Flecken Markoldendorf eingemeindet wurde.
Im 8. Jahrhundert:
Auf dem rechten Ufer der Ilme ist schon früh die Martinskirche
(von Fulda her) errichtet worden, die zu den 12 Urkirchen und Erzpriestersitzen der Probstei Nörten gehörte, und der nicht
weniger als 15 Pfarreien unterstellt waren (Plümer).
Sie ist daher das frühe geistliche Zentrum der umliegenden Dörfer.
Bis 1309:
Kurze Zeit waren Angehörige des Templerordens, die eine Niederlassung in Morigen besaßen, auch in Oldendorf tätig. Sie bauten die Martinskirche zu einer Wehrkirche aus.
Als Wehrkirche werden Kirchen bezeichnet, die mit Vorrichtungen zur Abwehr von Feinden, wie z.B. Zinnen, Wehrerkern, Maschikulis oder Schießschartenversehen, bzw. mit Wehrbauten umgeben sind.
Nach der Messe wurde ein Markt abgehalten.
Da die Händler Reisewege sparen wollten, gründeten sie allmählich eine neue Ansiedlung am linken nördlichen Ufer der Ilme, die sie "In Forensi Aldendorp" nannten. Es entstand daher zur Zeit der Grafen von Dassel allmählich eine neue Ansiedlung von Handwerkern. Sie waren zugleich Kleinlandwirte=Kötner, die Erbland besaßen. Sie waren Freibauern und unterstanden mit ihrem Erbland dem Freigericht in Eilensen.
In Forensi Aldendorp steht das lateinische Wort für Markt davor: Forensi.
Dann kommt "Villa Oldendorp".
(Villa aus dem altlateinischen Villarium = Landgut)
und 1315 heißt es noch Market Oldendorp.
Da sieht man deutlich daß das Markoldendorf von heute ein "t" verloren hat. Denn Ursprünglich hieß der Ort Marktoldendorf, niederdeutsch Bi oder To dem olden Dorpe, das ist die ursprüngliche Form.
Dann kam zur Unterscheidung vom anderen Oldendorf das Markt dazu.
Im weiteren Verlauf ist dann das "t" abgefallen, so daß es heute Markoldendorf heißt.
1310:
Simon, der letzte Graf von Dassel, verkauft die Grafschaft an den Bischof von Hildesheim und verzichtet auf den Grafentitel.
1312:
Der Templerorden wird überall durch Papst Clemens aufgelöst, seine reichen Besitzungen werden anderen kirchlichen und weltlichen Einrichtungen übergeben.
Der Markt entwickelt sich weiter neben der ländlichen Gemeinde Oldendorf, in der meist Großbauern ansässig sind.
1437:
Der Ritter „von Hardenberg“ leitet das Gericht in Markoldendorf.
Bischof Magnus von Hildesheim, der Landesherr, verleiht Markoldendorf Fleckenrechte nach dem Vorbild der Stadt Dassel. Der Flecken wird durch Wall und Wassergraben umgrenzt mit 3 Toren, dem Bevertor, dem Oberen Tor und dem Bruchtor.
1479:
Während einer Fehde mit Wilhelm dem Jüngeren von Braunschweig-Göttingen, der die Einbecker am Tackmannsgraben geschlagen hatte, wird die Wehrkirche Oldendorf erstürmt, der Flecken Markoldendorf wird geplündert und niedergebrannt.
1480:
Bischof Henning zu Hildesheim erweitert die Fleckenrechte, um Markoldendorf bei dem Wiederaufbau zu helfen. Er erlaubt dem Rat und der Bürgerschaft des Fleckens eine eigene Schafherde zu halten und eine eigene Mühle an der Ilme zu bauen, die spätere Dükers Mühle, da die bischöfliche (Bruchmühle) durch die Ereignisse der Fehde ebenfalls zerstört wurde.
Die Einnahmen aus der eigenen Schäferei und aus der eigenen Mühle sollte der Rat zum Wiederaufbau des Fleckens verwenden.
1519 - 1523:
Stiftsfehde = Kampf zwischen Bischof Johann von Hildesheim und den Welfenherzögen Heinrich von Wolfenbüttel und Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen, die mit ihren Landsknechten das bischöfliche Amt Hunnesrück plünderten.
1512 Zerstörung der Stadt Dassel, 1521 Eroberung der Burg Hunnesrück, wobei auch in Markoldendorf die Leute beraubt und ihre Wohnungen zum Teil verbrannt werden.
1525 - 1530:
Bau der Erichsburg.
1530:
Herzog Erich der I. kauft die wieder erbaute Bruchmühle und legt sie zum Amt Erichsburg.
1533:
Herzog Erich I., der neue Landesherr, bestätigt die Fleckenrechte.
1542:
Herzog Erich I. stirbt 1540. Seine Witwe Elisabeth, geborene Markgräfin von Brandenburg, übernimmt die Regierung für ihren unmündigen Sohn, den späteren Erich II. und führt mit Antonius Corvinus die Reformation in ihrem Herzogland ein. Die Aufsicht über die Kirchen des Amtes Erichsburg wird etwas später von der neuen Superintendantur in Oldendorf wahrgenommen.
1575:
Wird die Schule(Lateinschule) in Markoldendorf als eine der ersten im Hochstift urkundlich erwähnt.
Lehrer an dieser Schule: Erasmus Mori (Rektor)
Es gab noch keine Schulpflicht !
1589:
Die Privilegien des Fleckens Markoldendorf werden durch den neuen Landesherrn, Herzog Heinrich Julius von Wolfenbüttel, anerkannt
1626:
Beim Durchzug der Tillyschen Armee im 30-jährigen Krieg werden allein in Markoldendorf 45 Häuser zerstört.
„1626, 1632 und 1641 mußten die hiesigen Einwohner nach Einbeck flüchten, um das nackte Leben zu retten“.
(Aufzeichnungen des Gutsherrn Jeremias von Dassel auf Hoppensen)
1618-1648:
in einer Sage wird berichtet über das Hundefeld bei Oldendorf
hier soll vor alten Zeiten (man meint, im 30-jährigen Kriege) eine Schlacht
stattgefunden haben.
1643:
Teilfriede, Ende der Herrschaft der Welfen. Beginn der zweiten Bischofszeit. 120 Jahre, von 1523 is 1643, waren bis auf Wellersen unter den Welfen die selben Gemeinden im Amt Erichsburg vereint, die seit 1974 die größere Stadt Dassel bilden.
1664:
Einwohner über 14 Jahre in Markoldendorf 199, in Oldendorf 96.
1688:
Am Johannistage wurden durch ein Hagelwetter fast alle Früchte der Feldmark vernichtet (Hagelfeier-Bußtag).
1690:
Gründung der Eisenhütte Dassel durch den Fürstbischof von Hildesheim, Jobst Edmund von Brabeck, als Familienunternehmen.
Die für die Hochöfen benötigten Erze wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts vom Steinberg nördlich von Markoldendorf bezogen. Sie entsprechen etwa den Erzen des Saarlandes. Einheimische Fuhrleute brachten die Erze vom Steinberg zu der Eisenhütte. Die Mannesmannwerke haben von 1940 bis 1949 als Gewerkschaft Constanze noch die Erze der „Grube Narvik“ auf dem Steinberg ausgebeutet.
1723:
3. November — „ Der Flecken Markoldendorf ist fast ganz in Feuer aufgegangen und nur eine Straße, wenn man hier von Dassel durchgehet, stehen geblieben und 4 Häuser über der Oldendorfer Mühle. Gott und christliche Herzen erbarmen sich der armen Leute und bewahren uns und unsere Nachkommen vor dergleichen Feuersgefahr“ (aus einem alten Gildebuch).
Daher sind denkmalswerte Fachwerksbauten des ausgehenden Mittelalters nicht mehr vorhanden. Bei diesem großen Brand wurde auch die Marienkapelle in Markoldendorf bis auf den Turm zerstört, der aus dem Jahr 1680 stammt.
1725:
Der Ratskeller wird gebaut.
Der Ratskeller wurde 1725 erbaut und 1805 erstmals renoviert.
Bis 1886 war er Eigentum der Fleckengemeinde.
Pächter waren u.a.
1785 Tholen
1813 - 1823 Eicke
1828 Voges
1829 Dose
1830 Voges
Bussemus
1832 Dose
1836 Klinge
1837 Sander
1867 - 1880 Wilhelm Kumm
1882 - 1886 Schrader
1886 Verkauf an Heinrich Riemenschneider
noch heute in Besitz der Familie Riemenschneider
1731:
Maurermeister Rinke eröffnet sein Baugeschäft, vermutlich am Alten Markt.
1753:
am 22.01.1753 erste namentliche Erwähnung eines Apothekers:
Michael Christoph Grosscourt.
Zimmermann Sinram baut neuen Kirchturm für die Dasseler Kirche.
1769:
Aus diesem Jahr, als alle Häuser wieder aufgebaut waren, mit Ausnahme der Marien-Kapelle, liegt eine „Land- und Wiesenbeschreibung des Amtes Hunnesrück“ vor, in der die Freien Flecken Markoldendorf, die zum Freigericht Eilensen gehören, mit ihren Hausnummern genau mit ihrem Erbland und den Angaben verzeichnet sind.
(Nds.Hauptarchiv Hannover: Hildesheim, Br. 1, Nr.8839, S.137).
1779:
Es dauert lange, bis die Marienkapelle nach dem Brand von 1723 wieder aufgebaut wurde. Es konnte kein Gottesdienst mehr darin gehalten werden, da ein plötzlicher Einsturz jederzeit drohte. Der Kaufherr und Bürgermeister Sander stellte Privatmittel für den Neubau zur Verfügung. Mit dem Neubau wurde unter Verwendung des alten Turms am 6. Juli 1779 begonnen. Am 3. November, dem 56. Jahrestag des großen Brandes, wurde der erste Gottesdienst abgehalten. 1948 wurde die Marienkapelle der katholischen Kirchengemeinde bis zum Bau der eigenen Kirche, die 1967 im Ortsteil Oldendorf errichtet wurde, zum Gottesdienst freigegeben. 1966 erhielt die Kapelle ein neues Dach und wurde 1973 wieder voll renoviert. Sie wurde mit einem Parkettfußboden und einer elektrischen Heizung versehen. Das Dach wurde neu mit Sandsteinplatten gedeckt und die Kirche erhielt innen und außen einen neuen Anstrich.
1789:
50.000 bis 60.000 Stiegen Linnen (Leinen) werden ausgeführt und der Erlös beträgt 100.000 Taler.
1790:
Zwischen 1790 und 1800 wird die Zimmerei Sinram gegründet.
1793:
Auf dem Bruch wird die Kastanienallee gepflanzt.
1802:
Der Ort wird von preußischen Truppen besetzt.
1803:
Ende der zweiten Bischofszeit (Auflösung der geistlichen Länder im Deutschen Reich, Reichsdeputatsionshauptschluss).
Das bischöfliche Amt Hunnesrück wird für kurze Zeit den Preußen übergeben.
1805:
Der Ratskeller wird renoviert.
1807 - 1813:
Franzosenzeit:
Kanton Markoldendorf im Königreich Westfalen unter Jerome, dem Bruder Napoleons. Folgende Orte gehörten dazu: Oldendorf, Amelsen, Deitersen, Ellensen, Eilensen, Krimmensen, Lüthorst, Portenhagen, Holtensen, Hoppensen und Lauenberg.
Maire (Bürgermeister) war der ehemalige preußische Verwaltungsbeamte Bertrab.
Sein Bericht: in Markoldendorf gab es 2 Ärzte, 2 Chirurgen, 2 Hebammen, 1 Apotheker, 2 Pfarrer und 2 Lehrer.
Der Leinwandhandel erzielte noch zur preußischen Zeit im Flecken einen Jahresumsatz von 250.000 Talern für Webwaren.
Durch die Kontinentalsperre Napoleons ging der Umsatz auf 2/3 dieses Wertes zurück. Die Zahl der Webtische betrug 119.
1810:
Versandfirmen Markoldendorfer Leinen:
Haubeisen nach Hamburg
Twele nach Hamburg und Bremen
Harmening nach Holland
Melching nach Bremen
Huth nach Bremen
Krone und Cadiz nach Holland
Ulbrichs nach Bremen
durch Sauerländer nach Holland.
Bürgermeister von Bertrab erlässt die Polizeiverordnung, dass Verunreinigen von Wasser zum Trinken und Brauen verboten ist.
1812:
Am 17.10. wird der obere Krug an den Bergsteiger Franz Flagge verkauft.
1815:
Nach der Niederlage Napoleons wird der Westteil des späteren Kreises Einbeck als Amt Erichsburg-Hunnesrück dem Königreich Hannover zugeteilt.
1816:
Linnenlegge: Der Leggemeister prüfte die Güte und die Maße der Leinenstücke.
1819:
Früher gehörten die Handwerker zu den Gilden der Stadt Dassel.
Der Flecken erhält am 24.09.1819 ein neues Gilden-Privilegium.
5 Gilden wurden zugelassen:
a. Gilde der Tischler, Drechsler, Zimmerer, Böttcher und Rademacher,
b. Gilde der Bäcker(5) und Metzger(5),
c. Schuhmacher(11), Sattler- und Gerbergilde,
d. Leineweber- und Drellmachergilde (82 Betriebe),
e. Schneidergilde (7 Werkstätten)
Dazu kamen 7 Kaufleute als Großhändler.
Die zahlreichen Leineweber und die Brauer (Braurecht seit 1437 auf 84 Häuser) gaben dem Flecken das Gepräge und gestalteten auch das Gemeinschaftsleben, vor Allem zur Zeit des Marktes, der zu einem Volksfest erweitert wurde, an dem oft auch die Bewohner aus den Dörfern des Leinetals teilnahmen.
Im Königreich Hannover hatte der Flecken wieder seine eigene gewählte Verwaltung, die aus dem Bürgermeister, dem Kämmerer, einem Senator und 3 Bürgerrepräsentanten bestand.
Weiter gehörten zur Verwaltung 1 Ratsdiener, 1 Polizeidiener,
1 Forstaufseher, 3 Feuergeschworene (deren Aufgabe war, die Feuergerätschaften wie Hacken, Leitern und Eimer zu verwalten,
Häuser und Ställe alle Monate zu sichten, und prüfen, ob Holz, offene Lampen und Asche ordnungsgemäß gelagert wurden, um Brände zu vermeiden), 3 Hirten und 1 Flurschütz (Gemeindediener).
Der Kämmerer wurde vom Amt Erichsburg-Hunnesrück vereidigt und sollte eine Kaution von 1000 Talern stellen.
1833:
Ein Staatsgrundgesetz ermöglichte die Ablösung von Herrendiensten, Zehnten und Meiergefällen (Pachtzins).
1838:
Am 3. Juni gründete Johann Heinrich Wilhelm Eicke eine Colonial-
und Materialwarenhandlung.
1842:
Am 3. Dezember kauft Heinrich Volger für 8520 Taler die Bruchmühle
samt Ländereien.
1851:
Theodor Rien kauft das Haus vom Leinenhändler Harmening in der Magnusstraße.
1852:
Am 29. April wird der Friedhof angelegt.
1859:
Das Amt Erichsburg-Hunnesrück wird in das Amt Einbeck eingegliedert.
1862:
Heinrich Volger, Besitzer der Bruchmühle, baut einen Dreschschuppen zwischen Mühle und Essigbrennerei und kauft eine der ersten Dresch-
maschinen in der Umgebung.
1866:
Am 4. Februar findet das erste Fest zu Ehren der neuen Leineweberfahne statt, welches alljährich wiederholt werden soll.
1867:
Im Februar beschließt der Kirchenvorstand und die Gemeinde der St. Martinskirche in Oldendorf einen Neubau zu errichten, da das
Gotteshaus längst baufällig war.
11.03.1867 Abbruch.
Aufbau einer neugotischen Kirche nach den Plänen des Baurates Hase in Hannover.
Die Kirche wurde am 3. Advent 1869 eingeweiht.
1867:
Am 27. Juli wird der Verkopplungsrezess für Oldendorf vollzogen.
1872:
Heinrich Ebbecke gründet eine Maßschneiderei in der Beverstraße 41, heute Nr. 23.
1874:
Wilhelm Traupe eröffnet eine Schuhmacherei.
August Heine eröffnet eine Klemptnerei.
1880:
Georg Spohr eröffnet eine Materialwarenhandlung.
1882:
Das Bürgervorsteher-Kollegium besteht aus:
- Bürgermeister Georg Spohr,
- Senator Heinrich Sinram,
- Senator Friedrich Rinke,
- Bürgervorsteher Franz Reins,
- Bürgervorsteher Heinrich Kettler, jun.,
- Bürgervorsteher Georg Reingard,
- Bürgervorsteher Friedrich Heinemeyer,
- Kämmerer Wilhelm Reins.
Die Geistlichkeit waren:
- Superintendent Grohse
- Pastor Lüdecke
- Lehrer Schoppe
- Kantor (der Name ist nicht bekannt)
Markoldendorf zählt 966 Einwohner.
Das Bruchtor wird ein Raub der Flammen.
Das Brauhaus, das auf dem Hof des Beverkellers stand, wird abgerissen, nachdem 450 Jahre lang Bier gebraut wurde.
Die Braugilde hat 150 Jahre bestanden.
Letzter Braumeister war der Gastwirt Heinrich Mohnkopf, der im Jahr 1900 verstorben ist.
1883:
Anlage der Ilmebahn: Markoldendorf wird Hauptverkehrsort des mittleren Ilmebeckens..
1886:
Der Ratskeller wird verkauft.
Zimmermeister Sinram richtet auf der Bruchmühle ein Sägewerk ein.
Weiter Anpflanzung des Steinbergs durch den Gesangverein Concordia.
1887:
Wilhelm Henne und Wilhelm Volger gründen die Spar- und Darlehnskasse Oldendorf e.G.m.u.H. nach dem Vorbild Raiffeisen.
Im Frühjahr ist die Anlage auf dem Steinberg fertiggestellt,
es wurden 400 Linden, ca. 1000 Tannen und einige 100 andere
Bäume (Ahorn, Wacholder, Ulmen und Birken) gepflanzt.
Pfingsten Einweihung der neuen Anlage auf den Steinberg.
1888:
Zimmerei Huchthausen wird gegründet.
Am 31. März wird der Verkopplungsrezess für Markoldendorf vollzogen.
1888:
Auszug aus dem Jahresbericht der Handelskammer
zu Göttingen: 1888 (1889) zum Leinenhandel Quelle: Digitale Sammlungen.de
1889:
Wilhelm Dehne gründet eine Schmiedewerkstatt und wird bis in die 1960er Jahre zum größten Landmaschinenhändler in Südniedersachsen mit Filialen in Lenglern, Bad Gandersheim und Berka am Harz.
Das kaiserliche Postamt wir im Haus der Tischlerei Keunecke eröffnet.
Postverwalter ist Hermann Jud.
Um 1900 erfolgte der Umzug in die Bahnhofstraße 195 , heute Ilmebahnstraße Nr.16.
Das Postamt hatte 11 Bedienstete und 2 Pferdekutschen.
1891:
Gründung der Molkereigenossenschaft Markoldendorf.
1892:
Der Weg auf dem Bruch in der Kastanienallee soll ausgebessert werden
Die Dampfdreschmaschine soll nicht auf Höhe der Kastanienallee aufgestellt werden.
1893:
Das Bevertor wird abgerissen.
Das Weiden der Sauen auf dem Lindenanger und den Rotten auf dem Bruch wird gegen Zahlung von 50 Pfennig pro Stück und Jahr genehmigt.
Gendarm Binder und Maurer Grothenne erwerben einen Bauplatz auf dem Lindenanger - heute Ilmebahnstraße 12 und 14.
1894:
Brand der Häuser Neuer Markt 14-17.
1895:
Die Straßenbeleuchtung wird angelegt, die jährlichen Kosten pro Familie betragen 40 Pfennig.
1897:
Auf dem Alten Markt werden 2 Reihen Linden gepflanzt.
1898:
Auf dem Bruchanger, Grasweg und Beveranger werden 100 Obstbäume angepflanzt.
1899:
Belegung der Bürgersteige mit Sandsteinplatten.
Zimmermann Flagge baut das erste Haus auf dem Bruchanger.
1900:
Vertrag mit Fabrikant Düsenberg(Juliusmühle) über den Bau und der Lieferung einer Stromleitung.
Kirschbäume werden auf dem Steinberg angepflanzt.
Carl Heise gründet eine Dosenfabrik in der Bahnhofstraße 197, heute Ilmebahnstraße 18.
Das Hotel "Zum Bahnhof" wird eröffnet von Georg Horn,
heute der Beverkeller.
1903:
Leichenschau soll eingeführt werden, wird aber wegen der Kosten abgelehnt.
1904:
In der Nacht vom 29. auf den 30. November 1904 vernichtet ein Brand die Gastwirtschaft und Schlachterei Friedrich Specht, und somit auch das obere Tor, über dem sich der Saal der Gastwirtschaft befand.
Der Magistrat erhebt Protest gegen die Anlegung einer Abdeckerei.
1906:
Brand in der Beverstraße, Kappenstraße und Alter Markt.
Dieser Brand vernichtete nach damaliger Aufzeichnung folgende Häuser:
Nr.38, Nr.39, Nr.40, Nr.41 (heute Beverstraße),
Nr.72, Nr.73, Nr.74, Nr.75 (heute Kappenstraße)
Nr.69, Nr.70, Nr.71 (heute Alter Markt).
1907:
Baufluchtlinie für die Beverstraße und Kappenstraße wird festgestellt.
Die Magnusstraße wird bis zum Alten Markt mit Pflaster belegt.
1909:
Baufluchtlinie für die Brückenstraße wird festgestellt.
1911:
Errichtung eines Gesellschaftshauses auf dem Steinberg durch den Verschönerungsverein mit Hilfe einer Stiftung des Senator Sinram.
1913:
Wege der Feldmark werden mit Obstbäumen bepflanzt.
9 Lampen dienen als Straßenbeleuchtung, jede Familie zahlt 1 Mark pro Jahr.
Der Bau einer Wasserleitung wird beschlossen.
1914:
Die Beverbrücke vor dem Bahnhofshotel wird von der Firma Ohagen aus Einbeck gebaut.
Anlieger der Kappenstraße beantragen den Weiterbau der Straße bis zur Dreckstraße (heute August-Düker-Straße).
1914 - 1918:
45 Markoldendorfer Männer und eine Krankenschwester sterben
im 1. Weltkrieg.
1919:
Georg Muhs eröffnet ein Klemtnergeschäft.
1920:
Die Spar- und Darlehnskasse Oldendorf kauft das Haus Beverstraße/Neue Marktstraße, ehemals Karl Heiß.
Gründung des Markoldendorfer Turn- und Sportvereins,
MTV-Markoldendorf
1923:
21,000 Prozent Gemeindesteuer und 7,000 Prozent Gewerbesteuer werden erhoben.
Beginn mit dem Bau der Betriebsstelle des Elektrizitätswerkes in der Eickestraße.
Auch Einfamilienhäuser werden in der Eickestraße gebaut.
Die Hand- und Spanndienstverordnung wird eingeführt.
1924:
Ausbau der Straße Markoldendorf-Ellensen mit Bau der Brücke vor dem Bruchtor.
1925:
Elektrizitätsamt Südhannover übernimmt die Stromlieferung für Markoldendorf.
1926:
Die Wasserleitung kommt nicht zur Durchführung.
1927:
Bürgermeister Eicke scheidet nach 40 Jahren aus dem Amt.
Die Eickestraße wird nach ihm benannt.
Die Kappenstraße wird durchgebaut zur Dreckstraße (heute August-Düker-Straße).
1928:
Am 26.08. wird der Zweckverband „Gruppenwasserwerk Markoldendorf“ gegründet, erster Vorläufer des jetzigen „Wasser- und Abwasserzweckverbandes(WAZ)“.
Dem Zweckverband traten 1928 die Gemeinden Dassensen, Hoppensen, Lauenberg, Markoldendorf, Oldendorf und Wellersen bei. Am 12. Juli 1929 schloß sich die Gemeinde Ellensen an und am 14. September die Gemeinde Holtensen .
Das Wasser wurde aus der Rennebornquelle oberhalb Lauenbergs entnommen. In den späteren Jahren zeigte sich aber, dass dieses Wasser nicht ausreichte, insbesondere nach dem Zustrom der Flüchtlinge. Der Anschluß weiterer Quellen hatte nur wenig Erfolg, so dass im Juli 1950 ein Brunnen auf dem Schwimmbadgelände in Markoldendorf gebohrt wurde, aus dem zusätzliches Wasser dem Ortsnetz hinzugefügt wurde. Aber auch diese Maßnahme reichte nicht aus, den steigenden Wasserbedarf auf Dauer zu decken. Es wurden Wasseruhren eingeführt, um den Verbrauch zu stoppen. 1959 trat die Gemeinde Krimmensen dem Verband bei. Um den Wasserbedarf zu sichern, wurden zunächst drei Tiefbrunnen im Hahnebachtal bei Hoppensen gebohrt, wovon zwei wieder verfüllt werden mussten und nur einer in Betrieb genommen werden konnte. 1960 und 1976 wurden dann zwei Tiefbrunnen im Bundesgebiet westlich von Lauenberg gebohrt, die reichlich gutes Wasser liefern. 1960 wurde der Hochbehälter auf dem Grubenberg gebaut.
Im Laufe der Jahre wurde ein Großteil der Transportleitungen neu gebaut, so dass heute ein ausreichendes Leitungssystem zur Verfügung steht. 1976 wurden die Ortschaften Deitersen und Eilensen aufgenommen. Die Quelle des früheren selbständigen Wasserwerks Hilwartshausen wird weiterhin zur Teilversorgung von Hilwartshausen mit benutzt.
1929:
Die Beverbrücke vor dem Bahnhofshotel wird verbreitert.
Der Friedhof wird umgestaltet.
Die Kreis- und Stadtsparkasse eröffnet im Haus Ebbecke in der Bahnhofstraße eine Zweigstelle.
1930:
Der Postbestellbezirk Markoldendorf versorgt 16 Ortschaften mit 6000 Einwohnern.
Der Fernsprechbezirk Markoldendorf umfasst 19 Ortschaften.
Senator Sinram scheidet nach 40-jähriger Tätigkeit in der Gemeinde aus.
Ihm hat Markoldendorf das Gesellschaftshaus auf dem Steinberg, die breiten Straßen und den Grund und Boden für das Schwimmbad zu verdanken.
Ihm zu Ehren wir die Straße vom Spechtschen Saale zum Gemeindehaus Sinramstraße genannt.
Die Straße am Güterbahnhof wird gepflastert. Die Kosten hierfür betragen 15.000 RM und die Ilmebahn beteiligt sich mit 7.000 RM.
1931:
Der Ferkelmarkt wird als Dauereinrichtung genehmigt.
Der Bruchplatz wird umgestaltet für Verbandsspiele (Handball und Fußball).
1933:
Am 23.07. eröffnet das neu gebaute Schwimmbad, das Sinrambad.
Der Alte Markt bekommt Bürgersteig und Bordsteine.
1.100 RM Spenden für das Schwimmbad.
Die Arbeiten wurden als Notstandsarbeiten durchgeführt und die Fuhren wurden gratis von Markoldendorfer Pferdebesitzern gefahren.
1934:
Die Magnusstraße vom Alten Markt zur Brückenstraße wird gepflastert.
Ankleideräume am Schwimmbad werden gebaut.
1.200 m³ Schlamm und Kies werden aus der Bever zwischen dem Sägewerk Peter und dem Schwimmbad entnommen.
1935:
Auflösung der Superintendantur Markoldendorf. Sie wird mit Einbeck vereinigt.
Die Freiwillige Feuerwehr wird neu eingekleidet und modern ausgerüstet.
Die Kosten betragen ca. 2.400 RM.
Neben den Umkleideräumen des Schwimmbads wird ein Jugendraum gebaut.
1936:
Durch einen schweren Sturm wird das Schwimmbad beschädigt.
Das Dach der Umkleideräume fliegt über die Straße und zersplittert.
1937:
Am 28.02. findet die 500-Jahrfeier der Fleckenrechte statt.
Die Spar- und Darlehnskasse Oldendorf besteht 50 Jahre.
1939:
Am 01.April wird Oldendorf in den Flecken Markoldendorf eingemeindet.
Pferdemusterung auf dem Bruche. Ca. 200 Pferde und einige Ackerwagen werden von der Heeresverwaltung gekauft.
Die Kreis- und Stadtsparkasse eröffnet in dem von Willi Wallhausen gekauften Haus eine Zweigstelle.
1940:
Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen.
Mannesmann baut einen Verladebunker für Eisenerz.
Im Juli brummt auf dem Bruch Tag und Nacht die Dreschmaschine.
1941:
Wilhelm Henne baut auf dem Bruch einen Schuppen für seine Dreschmaschine.
1942:
2 Kirchenglocken werden aus der Martinskirche ausgebaut und sollen eingeschmolzen werden.
1943:
Trockene Bäume werden aus der Kastanienallee rausgeschnitten.
Fritz Wollenweber baut in den Gärten am Bahnhof einen Lagerraum für Futtermittel und Getreide.
Die Post zieht von der Bahnhofstraße 195 - Haus Wollenweber - in den Ratskeller um.
Pioniere aus Holzminden sprengen die Stubben der Kastanien auf dem Bruche.
1944:
Wie auch die Jahre zuvor Krieg, Elend, Not.
Die Riehler Heimstätten, ein Altenheim aus Köln werden nach Markoldendorf evakuiert, alle großen Räume sind mit Flüchtlingen belegt.
1945:
Am Kirchturm wehen weiße Fahnen.
Am 10. April sind die Amerikaner da und im Juni fährt die Ilmebahn wieder.
Im Oktober beginnt der Schulunterricht.
1946:
Am 8. und 9. Februar erlebt Markoldendorf die größte Überschwemmung seit Menschengedenken, die fast den ganzen Ort, einige Häuser fast bis zu den Fenstern, unter Wasser setzte und große Schäden an Straßen, Häusern und Gärten verursacht.
Zimmerei und Sägewerk Huchthausen brennt nieder.
Markoldendorf hat 2.463 Einwohner.
Der Mühlenbesitzer Oswald Düker wird Landrat des Kreises Einbeck.
1947:
Die Riehler Heimstätten verlassen Markoldendorf wieder in Richtung Köln.
101 Personen der Einrichtung sind in Markoldendorf verstorben.
Wegen der großen Not wird viel eingebrochen und gestohlen.
Am 8. Dezember eröffnet der Drogerist Grote eine Drogerie im Laden der Klemtnerei Georg Muhs.
Die Reichsbund Ortsgruppe wird gegründet.
1948:
160 Kinder nehmen an der Schulspeisung teil.
Die Kastanienallee, einst Wahrzeichen von Markoldendorf, wird gefällt.
Die Beverbrücke vor dem Bahnhofshotel wird durch einen LKW-Unfall schwer beschädigt.
Die Sägemühle Oswald Düker brennt nieder.
1949:
Nach 9-jähriger Unterbrechung findet auf dem Bruch wieder ein Johannismarkt statt.
Mehr als 40 Buden und Verkaufsstände nehmen teil.
Mannesmann legt die Grube Steinberg still.
Georg Wendt verlegt einen Maschinenbetrieb nach Freden.
Die Ilmebahn richtet die Buslinie Dassel-Einbeck ein.
Am 20. März wird die Konsumgenossenschaft Markoldendorf in der Gastwirtschaft „Zur Rose“ gegründet.
1950:
Am 27.09 beginnt die Neubautätigkeit am Grasweg und am Steinberg.
Der erste Erweiterungsbau der Grundschule wird eingeweiht.
Nach der Volkszählung im Oktober hat Markoldendorf
- 739 Haushaltungen
- 2.547 Einwohner
davon sind
- 1.184 männlich und
- 1.363 weiblich
und
- 168 Gewerbebetriebe
Firma Bührmann errichtet einen Blumenpavillon im Garten Adolf Keunecke in der Beverstraße.
Dr. Jungmann bezieht die neuen Praxisräume am Grasweg.
1951:
Es herrscht katastrophale Kohlenot, viele Familien sitzen im Kalten.
Die Molkerei feiert ihr 60-jähriges Jubiläum.
Die Sperlingsplage wird mit Giftweizen bekämpft.
Die Landwirtschaftliche Berufsschule wird nach Um- und Ausbau in der Andrae´schen Färberei - heute Brückenstraße 5 - eingeweiht.
1952:
Markoldendorf wird größer, es herrscht rege Bautätigkeit am Wellerser Wege und in der Steinberg-Siedlung.
Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet zu ihrem 50-jährigen Jubiläum einen Festakt auf dem Alten Markt.
1953:
Die Molkerei kauft die Gebäude der Familien Lohmann und Adolf Keunecke.
Das Gebäude der Familie Lohmann wird abgerissen.
Auf dem Bahnhof wird eine Verladerampe gebaut.
Die Konsumgenossenschaft kauft das Gasthaus Bratzel mit Saal in der Kirchstraße.
Die Poststelle ist aus dem Ratskeller in das Haus Bahnhofstraße 193 (Ebbecke) - heute Ilmebahnstraße 14 - gezogen.
Der Turm der Marienkapelle wird erneuert.
Die Familie des Drogisten Grote verunglückt tödlich.
1954:
Beginn der neuen Siedlung im Ortsteil Oldendorf.
Die EAM-Betriebsstelle wird nach Einbeck verlegt.
Die Friedhofskapelle ist im Rohbau fertig.
Nach Bauarbeiten in der Kirchstraße wird die Einbahnstraßenregelung aufgehoben.
Herbert Peckmann baut eine Tankstelle mit Reparaturwerkstatt.
1955:
Einweihung der mit Spenden der Einwohner erstellten Friedhofskappelle Markoldendorf.
1956:
Heinrich Prinz, Maurermeister, errichtet Neubau in der Bahnhofstraße.
Am 30.09. ist der Erweiterungsbau der Gaststätte Steinberg fertiggestellt.
1957:
Rege Bautätigkeit am Steinberg und in Oldendorf
Die Polizeidienststelle Markoldendorf in der Eickestraße erhält eine
BMW-Isetta.
Hand- und Spanndienst beim Ausbau der Feldwege.
Um- und Neubau des Freibades.
Die Baumschule Ölkers und Bührmann wurde ausgezeichnet.
1958:
Im Haus des ehemaligen Wegemeisters Robbel wird das Bürgermeisteramt eingerichtet.
Von der Hoppenser- zur Holtenser Straße. hinter den Höfen (heute Volgers Weg) wird die Ortsdurchfahrt augebaut.
In Markoldendorf sind 25 Fernsehgeräte in Betrieb.
Die Telefonzelle am Alten Markt ist in Betrieb.
Der Schützenverein weiht seinen neuen Schießstand ein.
1959:
Wilhelm Eicke eröffnet nach erfolgtem Um- und Erweiterungsbau das erste Selbstbedienungsgeschäft in Markoldendorf und Umgebung.
Das Kornhaus baut einen Speicher.
Es herrscht eine Bisamrattenplage.
Helmut Körber verlegt seine Herrenkleiderfabrik von Edesheim nach Markoldendorf.
Die Martinskirche erhält eine neue Glocke.
Am 26.08. wird der letzte und größte Um- und Erweiterungsbau der Grundschule eingeweiht.
Am 15.11. findet die Einweihung des erweiterten Ehrendenkmals auf dem Steinberg statt.
1960:
Die Schmutzwasserkanalisation wird begonnen.
Der Kleveweg wird ausgebaut
Der Aussiedlerhof des Bauern Wilhelm Ludwig an der Holtenser Landstraße wird gerichtet.
Das erste Fertighaus entsteht in der Oldendorfer Siedlung.
Am Steinberg wird ein Skelett, vermutlich aus dem Mittelalter, gefunden
Das Behelfsheim am Sternloch brennt nieder. 2 Familien obdachlos.
Der Milchverkäufer Wirths schafft sein Pferdefahrzeug ab und fährt nun mit VW und selbst entworfenem Verkaufsanhänger..
1961:
125 Jahre Concordia Markoldendorf.
Markoldendorf zählt nun 2367 Einwohner.
Gustav Reier erstellt seinen Aussiedlerhof an der Amelser Straße.
Die Schweinepest ist ausgebrochen.
Der Ausbau der Wiesenstraße hat begonnen.
Eröffnung des Konsum Selbstbedienungsladens in der Kirchstraße.
Die Molkerei erhält einen neuen Schornstein.
Oswald Düker bekommst das Verdienstkreuz.
Alfons Hassa eröffnet seinen Frisörsalon.
Beide Sparkassen haben ab sofort Samstag geschlossen.
1962:
Die Landwirtschaftliche Berufsschule wird aufgelöst.
2.500 Setzlinge werden auf dem Steinberg gepflanzt.
Der Straßenbau in der Oldendorfer Straße hat begonnen.
Die Kirchengemeinde erhält ein neues Gemeindehaus für 150.000 DM.
KFZ-Werkstatt von Herbert Peckmann gerichtet.
Die Ortsdurchfahrt L580 ist das Sorgenkind des Rates, die Umgehungsstraße wird aufgegeben.
1963:
Das Feuerwehrgerätehaus wird erstmals umgebaut und erweitert.
Die Firma Peckmann feiert die Einweihung des Neubaus.
Firma Wilhelm Eicke besteht 125 Jahre.
Die Sinramstraße und der Grasweg werden ausgebaut.
18 Reihenhäuser in Oldendorf haben Richtfest.
Die Pfarrscheune in Oldendorf wird abgerissen.
Das Feuerwehrgerätehaus hat Einweihung.
Der erste Teil der Mittelpunktschule wird gerichtet.
Im Zuge des Hochwasserschutzes wird eine neue Caspulbrücke gebaut.
1964:
Das Landmaschinengeschäft August Dörries besteht 80 Jahre und wird an Erich Dörries, Alfeld, übergeben.
Ein hauptamtlicher Gemeindedirektor wird gesucht
- und Werner Knorr gewählt.
Die erste staubfreie Müllabfuhr findet statt.
Das Gemeindehaus wird eingeweiht.
Kanalisation und Kläranlage werden gebaut.
Die Kosten betragen:
322.516 DM Kläranlage
286.130 DM Kanalisation
1965:
am 24.06. wird die vollbiologische Sammelkläranlage in Betrieb genommen.
Die neue Mittelpunktschule (7. bis 9. Schuljahr) mit Turnhalle für 14 Verbandsgemeinden: Amelsen, Deitersen, Eilensen, Ellensen, Holtensen, Hoppensen, Krimmensen, Lauenberg, Lüthorst, Markoldendorf, Portenhagen, Rengershausen, Vardeilsen und Wellersen wird eingeweiht.
Am 8. August findet die Einweihung des neuen Sportgeländes statt.
Erster Kreissieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“
1967 16. Platz auf Landesebene
1970 1. Kreissieger des Landkreises Einbeck
1971 5. Platz auf Bezirkseben
1976 6. Platz im Landkreis Northeim
1977 10. Platz im Landkreis Northeim
Fahrschule Schönefeld eröffnet am Alten Markt.
Dr. Jungmann wird in den Bundestag gewählt.
1966:
Die Standesämter für 14 Gemeinden (Bezirk wie Schulzweckverband) werden zusammengelegt.
Die Ilmeregulierung mit Neubau von 2 Brücken über den Caspul wird abgeschlossen.
In Markoldendorf wird das Kreisschützenfest gefeiert.
Der Bahnhof bleibt sonntags geschlossen.
Dieter Isemann eröffnet einen Elektro- und Fernsehbetrieb in der Neuen Marktstraße (ehemals Bäckerei Grüne).
1967:
Am 3. Dezember wird die katholische Kirche im Ortsteil Oldendorf, zu der 16 Gemeinden gehören, eingeweiht. Die Gemeinden sind: Markoldendorf, Amelsen, Avendshausen, Dassensen, Deitersen, Eilensen, Ellensen, Krimmensen, Holtensen, Hoppensen, Lauenberg, Lüthorst, Portenhagen, Rengershausen, Vardeilsen und Wellersen.
Am 6. Februar wird der Ort im landesplanerischen Rahmenprogramm als Industriegemeinde bezeichnet.
Am Bahnhof erstellt die Ilmebahn einen Gaststättenraum (das Tönnchen-Eck).
Die Bewohner der Beverstraße und Neue Markt-Straße fordern eine Umgehungsstraße.
Die Bebauung des Knuttenbrinks wird genehmigt.
Die Molkereien Markoldendorf und Einbeck fusionieren.
Die Planungen für den Bau des MTV-Clubhauses beginnen.
Es werden Ruhebänke für Grünanlagen von hiesigen Firmen gestiftet.
1968:
Das Gebäude der ehemaligen Tischlerei Keunecke wird von der Molkerei abgerissen.
Die EAM-Betriebsstelle in der Eickestraße wird an die Molkerei verkauft.
In der Steinbergstraße wird eine Scheune abgerissen.
Tischlermeister August Grobe baut eine Tischlerei in der Sinramstraße.
1969:
Auf den Alten Markt werden die Linden gefällt.
Die Gesamtkanalisation wird abgeschlossen.
Damit ist der Flecken der erste größere Ort im Landkreis, der eine vollständige Kanalisation mit Kläranlage aufweisen kann.
Der Alte Markt wird umgestaltet , Neubau der Bürgersteige, der Parkstreifen und Neuanpflanzung von Linden.
Der Fabrikschornstein auf dem Grundstück Wilkens in der Bahnhofstraße wird abgerissen.
Championzucht von Claus Henne-Wellner in der Wellerser Straße nimmt die Arbeit auf.
Die Molkereien Markoldendorf und Dassel fusionieren.
100 Jahre Martinskirche Markoldendorf.
Der Schützenverein weiht seinen neuen Schießstand ein.
Bis in die 60-er Jahre,
1964 oder 1965
gab es regelmäßige
Kino-Vorstellungen
im Ratskeller.
das Foto rechts
zeigt einen Blick
auf die Eintrittspreise
in der Vergangenheit !
1970:
Bei Wilhelm Düker in Oldendorf entsteht durch einen Brand ein Schaden in Höhe von 300.000 DM.
Beim MTV-Turnfest finden sich 700 Teilnehmer ein.
In der August-Kettler-Straße entstehen 12 Altenwohnungen.
Die Championzucht verdoppelt ihre Produktionsanlage.
50 Jahre Wilhelm Henne, seit 42 Jahren Vertrieb von Pfaff-Nähmaschinen.
Die Sinram-Villa wird mit 8225 m² Grundstück verkauft.
1971:
August Kettler wird Ehrenbürger Markoldendorfs.
Das alte Gemeindehaus wird abgerissen.
Die Sparkasse errichtet einen Neubau in der Magnusstraße auf dem Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Heiß.
Die Dorfstraße wird verbreitert.
Der Dreschschuppen auf dem Bruch ist bei einem Sturm umgefallen.
Der ehemalige Landrat Oswald Düker stirbt im Alter von 90 Jahren.
1972:
Am 5. August wird die neue Feuerwehr-Fahrzeughalle eingeweiht.
Es sind vorhanden: 3 Löschfahrzeuge, 1 Anhängerleiter(18 m), Ölschadensbekämpfungsanhänger, 1 VW-Bus, 1 PKW.
Die Freiwillige Feuerwehr feiert ihr 70-jähriges Bestehen.
Der Markoldendorfer Friedhof wird erweitert.
Am 28. Juli wird der Flächennutzungsplan von der Bezirksregierung genehmigt.
Im Sägewerk Huchthausen wütet ein Großfeuer.
Markoldendorf hat nun 200 Fernsprechanschlüsse.
Die Sparkasse weiht die Zweigstelle ein.
Beinahe Großfeuer auf dem Hof Henne-Wellner. Es entsteht ein Schaden von 80.000 DM.
1973:
Die Beverstraße wird wegen Baumaßnahmen für mindestens 8 Wochen gesperrt.
Die Molkereien Markoldendorf und Brunsen fusionieren.
In Oldendorf wird die Friedhofskapelle gerichtet.
Im Freibad wird ein Umwälz- und Heizungsanlage eingebaut.
Die neue Ortsvermittlungsstelle der Post wird in Betrieb genommen.
Der Gebietsänderungsvertrag wurde unterzeichnet.
Damit endet der Status als selbständige Gemeinde, künftig ist Markoldendorf Ortsteil der Stadt Dassel !